1917 verfasste der Bildhauer Paul Rudolf Henning ein »Tonmanifest«, in dem er zu einer intensiveren Auseinandersetzung mit dem Material Ton aufrief. Das Manifest steht in der Ausstellung für die Blüte, die die Baukeramik in den 1920er/1930er Jahren erlebte. Im Rahmen der Quadriennale Düsseldorf lädt das Hetjens-Museum zu einem Überblick über die Architekturprojekte der Zeit ein.
In einer Eingangs-Installation, in der das Tonmanifest die Hauptrolle spielt, wird der Besucher medial auf die wesentlichen Thesen Hennings eingestimmt. Im weiteren Verlauf kann der Besucher aus einer Vielzahl von Projektdokumentationen, Fotos und Objekten diejenigen auswählen, die ihn ansprechen. Am Ende findet der Betrachter eine weiße Wand vor, auf der unterschiedliche Zitate sich mit dem Beginn der Moderne beschäftigen und damit auf den nahenden Untergang der Keramik in der Architektur hinweisen.